Ralf Gülden hatte bei der Stadmeisterschaft einen erfrischenden Eindruck gemacht. Der Beginn gegen Opladen sah auf dem Brett dann auch vielversprechend aus. Nicht sonderlich früh machte er dennoch Remis Nr. 1 des Abends. Keine große Überraschung und für das Team absolut im Plan. Für ihn persönlich ist 2015 aber sicher auch mehr drin. Thomas Schönborn beendete seine Partie ungefähr zeitgleich. In der Eröffnung wirkte sein Figurenspiel nur bedingt harmonisch. Der Gegner quartierte einen riesigen Springer mitten ins Zentrum und richtete dann auch noch seine Läufer-Batterie gegen die feindliche Königsstellung. Der Laden brach dann durch eine einfache Taktik zusammen. Aktuell mangelnde Spielpraxis und andere Prioritäten wirken sich aus. Dank an Thomas sich dennoch fürs Team zur Verfügung zu stellen.

Im Anschluss dauerte es bis zur nächsten Punktvergabe. In meiner Partie war ein zähes Ringen angesagt. Eine kleine Kombination zu einem Bauern-Gewinn berechnete ich im Mittelspiel falsch und musste bis tief ins Endspiel warten bis die Gewinnstellung aufs Brett kam. Nach Damentausch nutze ich die Gelegenheit mein Endspiel mit einem Springer gegen einen feindlichen Läufer zu gestalten. Die Bauernstruktur mit einem kleinen Plus und spät am Abend wurde ich dann wieder wach. Ein feindlicher Bauer wagte sich auf die falsche Farbe und war anschließend nur noch Opfer. Solch eine Partie nennt man wohl strategisch gewonnen. Ausgleich fürs Team und erneut warten.

Kristian Erdmann gegen Klaus Scharff ging gemächlich los. Der eine oder andere war schon schwer verwundert. Die Post ging dann ab als Kristian seinen Läufer weit in die feindliche Königsstellung pflanzte und jeder überlegte ob der geschlagen werden konnte oder nicht. Nach ordentlichen Turbulenzen in der Königsstellung von Klaus wurde in Kristian's Zeitnot der lang rochierte eigene König massiv attackiert. Kurz danach war es dann vorbei und wir wieder im Rückstand. 

Ein kurzer Rundblick beruhigte dennoch. Frank Wirtz hatte ein längeres Endspiel zu erwarten. Reichlich Bauern und jeweils einen Springer für jeden Spieler. Peter mit Mehrbauer auf dem Wege nach vorne. Frank Düster und Manfred ebenfalls in komfortabler bis gewonnener Stellung.

Peter machte es dann als erster spannend. Leichtfertig räumte Peter dem feindlichen Springer reichlich Bewegungsfreiheit ein. Kombiniert mit einem Turm wurde er übers Brett gejagt und gab Bauer für Bauer ab. Da war er in seinem Vorwärtsdrang deutlich zu unvorsichtig. Richtung Remis ging die Partie erst nachdem die Gier überhand nahm und der feindliche Springer erobert werden konnte. Doppel Patzer zum Unentschieden. Gepatzt wurde auch ein wenig in der Partie von Frank Wirtz. Frank mit dem aktivieren König, ein Fehlgriff bei einem Bauernzug und schon war die Partie im Endspiel entschieden. Enge Partie, strategischer Gewinn für uns. Bei Frank Düster habe ich nicht immer so genau hingesehen. Die Partie sah ich nie gefährdet und Frank holte dann den vollen Punkt. Bei Manfred wurde es dann in seiner Zeitnot spannend. Irgendwie war ich sicher er Blitzt die Sache locker runter aber weit gefehlt. Plötzlich kam er ins grübeln und wählte nicht immer die Vereinfachungsmöglichkeiten die geholfen hätten. In der Nachanalyse war es dann auch Hauptthema ob er hätte Matt gehen müssen, meiner Auffassung nach war die Partie aber trotz aller Ungenauigkeiten immer noch gewonnen.

Netter Abend mit reichlich Spannung und netten Partien. Am 26. Februar gibt es unsere nächste Aufgabe. Schlebusch I wird in unseren Hallen erwartet. Spannung garantiert.

Br.	SV Opladen 1	Königsspringer Leverkusen 1	3 : 5
1	Scharff, Klaus	Erdmann, Kristian	1 : 0
2	Leichter, Michael	Wirtz, Frank	0 : 1
3	van Kempen, Heinz	Schmitz, Andreas	0 : 1
4	Kozmus, Ivo	Schoenborn, Thomas	1 : 0
5	Heliosek, Wolfgang	Blomeyer, Peter	½ : ½
6	Hegmann, Werner	Düster, Frank	0 : 1
7	Elsweiler, Karl-Heinz	Friedsam, Manfred	0 : 1
8	Röder, Matthias	Gülden, Ralf	½ : ½

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