Unter Jugend läuft bei mir Enrico Lehmann, den Alt-Meister machte ich leider. Völlig verdient verloren, schlecht gespielt. Ich konnte mich noch nicht überwinden die Partie zu analysieren oder auch nur zu erfassen. Mal schauen ob ich mich noch dazu durchringen kann.

Mein persönliches Krisen-Programm verlief eher in vorbeugenden Massnahmen für die nächste Partie. Erstmals seit 20 Jahren beschäftigte ich mich mit Eröffnungs-Training und siehe da, es hat zumindest einen ersten Erfolg gebracht. Ich hatte zwar nicht mit der Durchstoß Variante im Franzosen gerechnet, dennoch war der etwas problematische Charakter des Ld3 bekannt und auch die resultierenden Möglichkeiten. Besonders spannend wurde es dann rund um den Zug 25, vor allem auch die Varianten und mein besonderer Liebling mit dem Springer-Opfer. Geht tatsächlich, wir waren uns im Schachheim da noch recht uneinig. Im Anschluß legte Frank noch etliche Fallen aus, teilweise gar nicht so einfach zu erkennen. Nette Partie, hat Spaß gemacht.

Thomas Granz hatte sicherlich auch seinen Spaß. Thomas Schönborn kam so ca. 45 Minuten zu spät, ohne meinen Anruf hätte er wohl den Termin verpennt. Kleine Panne aber wohl nicht die einzige Erklärung für die Niederlage. Ähnlich wie in unserer SVM-Saison machen Spitzenspieler gegen Schachfreund Granz häufig in frühen Phasen recht erstaunliche Fehler. Psychologie? Wollen die Gigangten die Underdogs immer in wenigen Zügen platt machen? Unser Spitzenbrett haut immer gerne nach vorne aber diesmal hat er übertrieben und dann recht früh aufgegeben. So ist er halt der Herr Schönborn, super rasant, manchmal zu rasant.
 

Langeweile werden wir dieses Jahr wohl nicht erleben. Ich hoffe auch die Remis-Quote wird nun deutlich gedrückt, kann sich ja kaum noch einer leisten. Kämpfen ist angesagt.

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