diesmal, bei der Stadtmeisterschaft. Warum, wieso, weshalb erfahrt ihr jetzt unter weiterlesen. Danke an Herrn Querspringer für die frühzeitige Kommentierung. Hättest ja ruhig noch was warten können, nicht immer so ungeduldig.
Donnerstag bis Montag Abend war insgesamt was heftig, da konnte ich gestern nix mehr aus den Tasten schütteln. Nach dem langen Gefecht von Donnerstag habe ich erstmal bis Sonntag Nacht Kurz-Urlaub in Hamburg gemacht (lohnt sich) aber erholen und frühes schlafen war da auch nicht angesagt. Dies dann Montag's mit langem Spiel und knapper Niederlage fortzusetzen war nicht so ganz geplant aber leider nicht zu ändern.
Ja, Gestern vorletzte Runde und dann ist es schon wieder vorbei. Recht lange konnte man wegen vieler freier Bretter schon einen kleinen Schreck kriegen. Es machte den Eindruck einiger früher Abgänge, warum auch immer. An manchen Brettern tauchte dann der Gegner doch noch auf, so z.B. bei Manfred "Ednett" Friedsam der schon auf einen kurzen Abend gehofft hatte. Bei Cartouche war es umgekehrt. Er hatte auch lange nix zu tun, hoffte sogar sehr auf erscheinen seines Gegners aber leider wurde es nix. Verschiedene andere Schachfreunde tauchten auch noch auf und so füllten sich dann doch alle Bretter bis auf 2 kampflose Wertungen.
Die 3'te kampflose Partie verhinderte Dirk Wolfradt durch ein sportliches Remis Angebot an seinen Vereins-Kollegen Frank Reinemer. Letzterer betrat den Turniersaal erst 1 Minute nach Fall seines Plättchens. Es gab wohl noch eine kleine Diskussion über die genaue Uhrzeit, doch wer so knapp erscheint, muss sich nicht wundern. Die Turnierleitung durfte dann nochmal kurz prüfen ob die Uhr vielleicht schon vor 19 Uhr lief aber auch da gab es eigentlich nur eine Entscheidung, Verlust Reinemer. Auf freiwilliges spielen hätte ich auch keinen Bock mehr gehabt, Schwein gehabt Herr Reinemer. Für mich erfreulich, durch das Remis gibt es wenigstens im Tipp-Spiel Punkte. Kampflos bringt nix. Die Turnierleitung konnte ja den Bericht nicht abwarten und hat schon kommentiert. Da könnt ihr dann auch nochmals nachlesen. Sauerei meine mühsam aufgebauten Spannungsmomente so zu versauen.
Bei einigen anderen Partien konnte man sich auch nur die Augen reiben. Peschel gegen Clara Wirths endete so nach ca. 10 Zügen und 15 Minuten oder weniger Spielzeit Remis. Damit ist Frau Wirths kurz vor dem Gewinn der DWZ-Gruppe bis 1950. Weitere Kandidaten sind noch im Rennen, schauen wir mal. Bei einer Partie (meine Schreiber gegen Gutt) wurde das Partien-Formular als 2'tes um exakt 19:15 eingeworfen. Wüste Beschimpfungen zum Thema Remis-Geschiebe (ausgesprochen von 2-3 Kiebitzen die gerade leere Bretter diskutierten) waren hier allerdings völlig unangebracht. Sieg in 7 Zügen, sieht man auch sehr selten bei Kontrahenten die beide 3 Punkte haben.
Wie schon geschrieben, der Saal füllte sich noch was mehr und auch der Verfasser nahm mehr und mehr seine Arbeit auf. Schon wieder Schwarz, allerdings in einer anderen Eröffnung wie Donnerstag, d4 - d5. In etwas fortgeschrittener Eröffnung kamen Erinnerungen an ferne Vergangenheit bei mir auf. Dirk Wolfradt erinnerte sich an seine Jugendzeit und ich entsinne mich noch an interessante Erläuterungen zu der Variante meines Gegners. Wahrscheinlich eine kleine Lektion im Anschluss an eine Niederlage gegen Dirk, in der Eröffnung geholfen hat es mir diesmal eher nicht. Gedrückte Eröffnung, gedrücktes Mittelspiel aber mein Gegner, Schachfreund Werner, spielte nicht unbedingt die richtigen Pläne. So blieb ich im Spiel und hatte meine Chancen. Nach der Zeitkontrolle kamen dann immer mehr Klagen zur Bedenkzeit und zum qualitativen Verfall der Schachkunst mit abnehmender Bedenkzeit. Leider hat er sich nicht dran gehalten und doch noch gute Züge gemacht. Am Ende verlor ich dann leider bei 5 Minuten Restzeit meine Konzentration und vergeigte mit einem blöden 2 zügigen Matt. Ohne diesen Fehler hätte ich mich noch eine Weile halten können, eventuell Remisieren. Im Nachspiel kamen dann auch die Sieg-Ideen meines Gegners zurück, die Chance auf Nachweis im Spiel habe ich verhindert. Ein verdienter Sieg von Schachfreund Werner, irgendwie stand ich immer schlechter, wenn auch mit Chancen.
Deutlich besser war m.E. die Stellung von Thomas Granz gegen den favoritisierten Romaker. Sehr schön, gut gespielt und am Ende gepatzt. Besser machten es die Damen Friedsam und Bosbach. Beide als Favoriten in die Partien gegangen wurden die Erfolge eingefahren. Ob souverän oder nicht mag ich nicht zu beurteilen. Manfred "Querspringer" Birnkott konnte sich diesmal nicht durchsetzen. Gegen Schachfreund Wieland gab es "nur" ein Remis. Ich hoffe ich trage dafür keine Mitverantwortung. Meine Aufforderung an den Turnierleiter doch mal das Turnier zu eröffnen hat ihn doch zu Anfang schwer aus der Bahn geworfen. Einige Schachfreunde hatten es gar nicht erst abgewartet und spielten schon.
Nach dem letzten Donnerstag mit unseren Kampf gegen Bayer III ist der Bericht über die Bayer-Jugend ja quasi Pflichtprogramm. Diesmal war es aber eher nix mit Erfolgen. Kristian Erdmann wird einiges an Erfahrungen gesammelt haben. Kampf bis zum letzten, spielen bis kurz vor Ende der Zeit, sowas prägt. Zwar sah die Stellung schon länger nicht gut aus aber dennoch spielte er eine der längsten Partien des Abends.
Zum Abschluss noch die letzte Turnierleiter-Entscheidung. Scharff gegen Marcziter hatten beide nur noch knapp über 30 Sekunden auf der Uhr. Jeder 2 Bauern, recht gut gesichert und sich gegenseitig blockierend, eine Leichtfigur und die Dame. Der Läufer von Marcziter hatte nicht sonderlich Spielraum zu Ausflügen, da der König auf h8 so alleine nicht gelassen werden durfte. Der Springer von Scharff deckte die eigenen Bauern und war auch nicht aufgelegt zu Ausflügen. Mehr wie diverse Damen Schach's ohne Wirkung habe ich da nicht gesichtet. Allerdings habe ich selbst nur die Abschluss Debatte gesehen, Uli Liebsch stand da wohl deutlich länger dabei. Wer die Partie mit einer Stunde Zeit gewinnt kann man vielleicht diskutieren, mit 30 Sekunden kann man m.E. aber nur noch Zeit zocken. Insofern ist das Remis völlig in Ordnung, auch wenn nach 5 Stunden Kampf vielleicht manchmal ein wenig Einsicht fehlt.
Mal schauen was Runde 7 bringt. Das Feld ist dicht zusammen. Für das DWZ Mittelfeld kann ich schon ein kleines Fazit ziehen. Irgendwie fehlen die 2 Runden zum alten 9 Runden System. Die Platzierung ist am Ende doch ein wenig zufällig und Partien mit Gegner gleicher Spielstärke sind eher Zufall. Ein wenig Schade, irgendwie fehlen mir die Duelle gegen die Bosbach's, Freidsam's und Birnkott's dieser Welt.
Comments
... ich hoffe, heute Abend schon mehr von dir zu lesen ... , da machst du deine Fangememeinde aber richtig neugierig ...<br /> <br /> Gruss<br /> Cartouche
Zum Glück haben wir ja zwei Turnierleiter. <img src="https://levschach1919.de/modules/BBSmile/images/smilies/icon_smile.gif" alt="icon_smile" /> Ich war nämlich am eigenen Brett reichlich beschäftigt. <br /> <br /> Zwei Vorfälle sind mir bekannt: <br /> <br /> SF Reinemer hat sich diesmal "verzockt" und kam eine Minute zu spät. Für den Turnierleiter muss das heissen: Spiel verloren! Wenn sich die Gegner aber anders einigen, geh ich nicht aus Prinzip dazwischen: SF Wolfradt wollte zwar nicht mehr spielen - was ich auch akzeptiert hätte! - bot aber Remis an. SF Reinemer ging schliesslich darauf ein. Also 1/2-1/2...<br /> <br /> Im Spiel Scharff - Marcziter schritt Ulrich Liebsch ein, weil er bemerkte, dass wohl einer den anderen - ohne "sinnvolle" Züge zu machen - über die Zeit drücken wollte. Mutige Aktion, aber beide Spieler hatten zum Glück ein Einsehen: 1/2-1/2.<br /> <br /> Ok, und dann waren da noch: Parkplatzprobleme, zusammengewürfelte Figurensätze... und ein nachgeschobener Protest gegen eine Wertung aus der fünften Runde. Aber alles nicht so wild... Leider gab's auch wieder Spielausfälle, vor allem ein besonders ärgerlicher an Brett 25. Mir absolut unverständlich. <img src="https://levschach1919.de/modules/BBSmile/images/smilies/icon_frown.gif" alt="icon_frown" />
ich denke mal, mit "Freidsams" bin ich gemeint....<br /> ..ich kann auf das Duell mit dir bei der Stadtmeisterschaft gut verzichten!!<br /> Dennoch, und da stimme ich dir zu, sehne auch ich mich nach den 9 Runden der Vergangenheit, denn eigentlich fängt für Spieler unseres Formats (also keine richtigen Spitzenspieler) das Turnier eigentlich jetzt erst an......
Korrekt. Hat wohl die Tastatur geklemmt, kennst du ja auch recht gut. <img src="https://levschach1919.de/modules/BBSmile/images/smilies/icon_wink.gif" alt="icon_wink" />
Ach ja, auf SVG Duelle kann ich natürlich auch verzichten.
Sorry, dass ich Dir vorgegriffen habe. Aber war da nicht explizit der Turnierleiter gefragt? <img src="https://levschach1919.de/modules/BBSmile/images/smilies/icon_smile.gif" alt="icon_smile" /> <br /> <br /> Ich denke, Clara Wirths wird wohl den Preis der besten Dame gewinnen! Der ist genau so hoch dotiert wie der Ratingpreis. Natürlich wäre - wenn's denn soweit kommt - der Ratinpreis ihrer hervorragenden Leistung eher angemessen, aber es gibt halt viel mehr Konkurrenten um den Ratingpreis <= 1950 und zu wenig Damen, als dass der Damenpreis anderweitig vergeben werden sollte. Rein rechtlich betrachtet stehen die Sonderpreise in der Ausschreibung ja auch VOR den Ratingpreisen. Und Doppelpreise sind ja explizit ausgeschlossen.
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