Noch beschäftigt mit Uhr und Getränke-Service bekam ich die Verlesung der Aufstellung kaum mit. Nach Abarbeitung aller Gastgeber Rollen durfte ich dann gegen Schachfreund Bausch vom Schachclub Uni Bochum ran. Neben uns spielte Capitano Karl-Heinz Balduan gegen Karsten Keller. Ganz schön dicke Aufgabe für Karl-Heinz aber die hat er sich mit seiner Punkt-Ausbeute im bisherigen Turnier-Verlauf ja selbst eingebracht. Susanne van Kempen durfte gegen unseren Altmeister Günter Drews ran. Besonders nette Paarungen waren auch die Duelle zwischen Dirk Wolfradt und Peter Blomeyer oder Vadim Mizich gegen seinen neuen Brett-Nachbarn bei SVG 2 Stefan Multhauf. Interessant.

Meine Partie gegen Bausch spielte sich recht gut. In der Eröffnung kam ich zu einer ordentlichen Kontrolle des Zentrums. Der Versuch die Sache etwas zu lockern führte zu Raum-Gewinn für mich und eine offene E-Linie die meine Türme besetzten. Alle meine Steinchen kamen ins Spiel während dies beim Gegner noch einige Mühen bedeutete. Lange gönnte ich mir eine Bedenkzeit Verwendung wie bei 2 Stunden 40 Züge und steuerte schon Richtung Zeitnot. Auch wenn dies bei meinem Gegner genauso war, ich schaltete eine Ecke früher in den schnelleren Modus. Vielleicht war es der aufkommende Zeitdruck der zum einzigen schweren Fehler der Partie führte. Die Gelegenheit einen Tripel-Bauern zu produzieren und die E-Linie in meinem Besitz zu zementieren brachte die Vorentscheidung zum Sieg. Der Rest war dann nicht mehr so schwer. Nette Partie. Irgendwann bei fortgeschrittener Bedenkzeit warf ich einen Blick auf die Auslosung und stellte unser Spiel mit falschen Farben fest. Blöd aber die Partie neu starten hätte ich um die Uhrzeit nicht mehr verkraftet.Turnierleiter und Gegner informiert und wir spielten weiter.

Neben mir spielte Günter gar nicht so schnell wie erwartet. Die Verwicklungen im Mittelspiel waren dennoch etwas zu viel und Susi kam in eine klar gewonnene Stellung. Stefan war in der Eröffnung vielleicht etwas zu optimistisch, zumindest ging ein vorwitziger Springer durch Schach mit gleichzeitiger Attacke des Springer verloren. Danach hatte er ein deutliches Bauern-Plus aber mit Routine sollte die Mehrfigur wohl genügen. Der erfreuliche Fortschritt, Vadim zeigte die notwendige Routine diesmal. Der Kampf sah im Anschluss noch recht hart aus, Vadim hatte aber das glücklichere Ende. Karl-Heinz kämpfte gegen Karsten sehr tapfer aber da war wohl der DWZ Unterschied etwas groß. Ziemlicher Druck von Karsten der Karl-Heinz nicht so richtig die Gelegenheit gab seine eigenen Angriffs-Ideen umzusetzen. Dirk gegen Peter habe ich nicht so sehr beobachten können. Aber Dirk's Bauern auf der feindlichen 2'ten Reihe habe ich schon noch gesehen und dies reichte zum Sieg.

Ich fand diesen Sommerloch Abend wieder recht gelungen mit netten Partien und hoffe unsere Gäste sahen dies genau so.

Karsten Keller treffe ich nun vielleicht in der letzten Runde am Brett. Diesmal dann auch mit Schwarz. Hoffentlich hat er aus unseren Jugend Schach Zeitschriften nicht zu viel gelernt. Ist ja auch so schon recht gut.

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