führt doch immer wieder zu kontroversen Diskussionen. Die Anhänger dieser beliebten Schach-Variante trafen sich letzten Donnerstag um den Kampf um den SVG Pokal aufzunehmen.
Da wir ein K.O System spielen braucht es natürlich eine Vorrunde um am Ende ein schönes Finale mit 2 Spielern zu erreichen. Die Auslosung wurde erstmalig mit einem Satz Skat Karten vorgenommen, was im ersten Anlauf nicht so ganz geklappt hat. Dafür haben wir dann neben Vorrunde auch gleich das Viertelfinale ausgelost, um nicht zu viele Leute mit spielfrei nach Hause zu schicken.
Fischer Schach wird ja politisch korrekt inzwischen Chess960 genannt. 960 theoretische Grundstellung nehmen jegliche auswendig gelernte Eröffnungstheorie aus der Partie und führen alle Spieler vom 1'ten Zug direkt in die Wirrungen des Mittelspiels. Die Konzentration von der 1'ten Sekunde an hoch zu halten ist immens schwierig und führt schon mal zu frühen Verluststellungen.
Ich durfte in der Vorrunde mit Schwarz gegen Manfred Friedsam ran. Die Könige fanden sich leicht ungewohnt auf der F Linie wieder. Ohne abgeschlossene Rochade führte Manfred eine recht konventionelle Bauernattacke auf das Zentrum aus, um nach einem überraschenden Schach der von b8 heran eilenden Dame mit seinem König im freien zu stehen. Kombiniert mit meiner eigenen kurzen Rochade als Angriffs-Manöver auf den feindlichen König ein schneller Untergang.
Eine nette Gelegenheit auch Kristian Erdmann Spielpraxis in diesem Schach-Modus zu geben und nach der Vorrunde auch gleich das Viertelfinale zu spielen. Erheblich zäher wie in meiner ersten Partie, fand ich mich in einer schlechten Bauernstruktur mit ungünstiger Figurenstellung wieder. In langsam beginnender Zeitnotphase von Kristian bot ich Remis an, welches von Kristian noch abgelehnt wurde. In einer schon größeren Zeitnot bot Kristian Remis, welches ich dann Aufgrund meiner da doch deutlich verbesserten Stellung noch ablehnte. Am Ende machten wir es dann doch um mit 3 Blitz Partien im Fischer-Modus den Halbfinalisten zu klären. 2-0 für mich, wobei die letzte Partie durch Reklamation eines illegalen Zuges gewonnen wurde, bevor einer der beiden Spieler Gelegenheit hatte Zeitüberschreitung zu reklamieren. Mega knappes Ding. Und nach einem solchen Abend ist mir auch klar warum Schach-Vereine zum deutschen Sport-Bund gehören. War ganz schön anstrengend.
Sven Wirtz gewann seine Partie gegen Werner Schmidt im Mittelspiel. Material im Nachteil nutzte er Werner's deutlich vernachlässigte Königssicherheit mit einem netten Matt. In der Partie von Frank Düster gegen Uwe Wirtz gab es die Entscheidung eigentlich auch schon in der Eröffnung. Frank kam materiell in Nachteil und Uwe wickelte diesmal nicht schnöde in ein positionelles Geschiebe ab, sondern nutzte die Gelegenheit relativ zügig für einen netten Matt-Angriff.
Da der Pokal nur mit einer Stunde Bedenkzeit gespielt wird, mangelt es und leider an Notationen. Eigentlich sehr schade diese Partien nicht der Nachwelt zu erhalten. Nach meiner Erinnerung haben wir noch Herrn Blomeyer gegen Ralf Gülden zu erwarten und im Bruder-Duell Wirtz gegen Wirtz. Um die Familien-Duelle zu komplettieren brauchen wir dann später nur noch Sven gegen Vater oder Onkel.
Ein sehr interessanter Schach-Abend und die Abstimmung über den Pokal Modus werde ich natürlich bei der Jahreshauptversammlung auf die Agenda setzen.
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