SVG Königsspringer Leverkusen 1919

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Bezirksliga

Bezirksliga: Gerade noch gut gegangen

Contributed von chessmaster am 22. Apr 2012 - 20:24 Uhr

Dies betrifft nicht so sehr den Mannschafts-Kampf sondern eher die Anreise. Selbst verschuldete Komplikationen haben zu etwas Hektik vor der Partie geführt, Baumberg hatte viel Verständnis. Der Kampf selbst war knapp wie fast immer gegen Baumberg und am Ende gewann der leicht Glücklichere. Immer schön wenn dies die SVG ist. 5-3 Auswärtssieg.

Tja, da hatte ich mich selbst ein wenig verkalkuliert mit der Zeit und war gerade pünktlich knapp vor 10 Uhr beim Baumberger Bürgerhaus. Kristian und Immanuel hatte ich dabei und einzig Peter Blomeyer, unser Mannschafts Kapitän, war schon da. Kurz vorm einparken klingelte Frank Wirtz durch. Der Stand vor dem Wohnsitz des Baumberger Mannschaftsführer und wunderte sich ein wenig über die Spielstätte. Nach der ersten Email zum Kampf hatte ich noch gedacht fahr früher los, Baumberg hat wohl ein neues Spiellokal. Nachdem dann kurzfristig die endgültige Aufstellung mit dem üblichen Spiellokal eintraf hatte ich noch eine Mail raus gehauen mit dem Hinweis die erste Info ganz schnell zu vergessen. Aber Email ist halt Email, die muss erst einmal gelesen werden. Schnell mal Thomas Schönborn die Mailbox voll gequatscht. Frank Düster hatte ich mangels Handy-Nummer schon halb abgeschrieben, er traf dann  aber erfreulicherweise zusammen mit Frank Wirtz ein. Thomas erschien sogar noch kurz vor den beiden Franks's. Unser pünktlich erscheinender Reservist Enrico hatte die erste Email nicht bekommen, manchmal ein Vorteil. Mit ca. 15 Minuten Verspätung ging es dann los. SVG zu 8, Baumberg leider nur mit 7.

Kurz nach 11 Uhr wurde dann die Uhr an Brett 8 abgebaut. Klang nach beruflichen Verpflichtungen, die Problematik kennen wir ja auch. Sieg für Enrico. Schade seine Rückkehr in die Mannschaft 1 mit einem kampflosen Punkt zu beginnen. Für uns war es gut, Danke für den Einsatz.

Danach geht mir die Chronologie ein wenig verloren. Frank Düster löste die größte Turbulenz im Turniersaal aus. Nach bisher sensationeller Saison (4.5 aus 5) stellt er völlig unnötig einen Turm ein und gibt umgehend auf. Immanuel Engels gab die Partie ungefähr zeitgleich aber deutlich unauffälliger ab. Nachdem es eigentlich ganz gut aussah war hier wohl ein kräftiger Abwicklungsfehler am Werke. Statt Vorteil war er überraschend mit einer Minus-Figur unterwegs. Einzig ein Bauer kompensierte die Lage ein klein wenig. Der Kampfgeist war löblich, bei seinem erfahrenen Gegner hatte ich allerdings kaum Hoffnung. Bis zur Aufgabe dauerte es nicht sehr lange.

Die SVG deutlich ins plus brachte dann Peter Blomeyer und Kristian Erdmann. Viel gesehen habe ich von den beiden nicht. Peter hatte eine recht offensive Grundausrichtung die kurz nach oder zeitgleich mit Immanuel zum Sieg reichte. Kurz vorher hatte ich noch drauf geschaut aber den direkten Sieg nicht gesehen. Das letzte Trainings-Lager hat sich bei Peter positiv ausgewirkt. Es scheint er ist wieder auf dem richtigen Weg und somit ein ernsthafter Kandidat für DWZ 1900 plus x. Beim Peter dürfen wir an dieser Aussage noch ein wenig zweifeln. Beim Kristian nicht. Zugetraut hatten wir ihm wohl alle Brett 1. So mit 40-50 Prozent hätte ich auch fest gerechnet. Gegen Baumberg gab es aber nun den 4'ten Sieg, bei 2 Remis und keiner Niederlage. Niemand von uns hätte diesen Job an Brett 1 in dieser tollen Saison von Kristian wohl besser gelöst. Bei meinem ersten intensiveren Blick auf die Stellung war der feindliche König schon im Zentrum festgenagelt und der feindliche Königsflügel in Auflösung befindlich. Leichte Sorgen machte noch g2, da ein feindlicher Läufer noch von c6 Richtung Königsstellung zielte. Unbegründet, nicht viel später gab es die Führung für uns.

In der Folge warf Frank Wirtz die Frage nach einem Remis an den restlichen Brettern auf. Ich selbst war nie in Sorge meine Partie zu verlieren, musste aber in diesem Moment auch meine Sieg-Chancen beerdigen. Insofern war mir die Diskussion eigentlich egal, viel zu sehr war ich beschäftigt noch einen Weg zum Sieg zu finden. Frank fühlte sich wohl recht gut, was ich nach einer nachträglichen Analyse seiner Partie nicht so ganz verstehen konnte. Freiluft Könige kann ich persönlich ja gar nicht leiden. Nach der Debatte ging es dann weiter mit den Partien. Ich hatte nach langem rechnen einen Bauern erobert, in der Folge die Partie aber wohl zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Die Rückeroberung des Bauern durch meinen Gegner war vermeidbar. Nachdem ich keine Rettung für den Bauer sah, entschloss ich mich nix mehr zu unternehmen und nur noch die Stellung zu halten. Mit dem Entschluss mich nicht mehr zu bewegen gab ich mein persönliches Remis Angebot ab. Nach der erneuten Ablehnung gab es noch ein paar Züge, allerdings ohne wirkliche Idee zum Sieg. Das fast zwangsläufige Remis folgte. Während ich mich in die Analyse meiner Partie begab spielte Frank weiter. Ein Remis hätte gereicht, ein Sieg wurde es. Sein Gegner rannte mit Zeit-Problemen in ein tödliches Doppel-Schach. Ein nur auf den 1'ten Blick natürlich aussehender Zug war das Ende der Partie und der Sieg für Frank. In einer Stellung in der ich im Spiellokal gerne gegen Frank gespielt hätte. Allerdings mit ein paar Minuten auf der Uhr, hätte hier wohl auch geholfen.

Knapp aber nicht unverdient.

p.s. das Rücktritts-Angebot des Mannschaftsführers musste ich ablehnen. Auch wenn das fehlende Brett gegen Schlebusch I schon auffällig war. Das Angebot zum Job-Tausch, Vorsitzender gegen Mannschaftsfüher, steht allerdings. icon_wink


Woltering, Franz - Wirtz, Frank

Henseler, Klaus - Schmitz, Andreas

 

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